Samstag, 3. August 2013

Meine ersten Tage

Hallo ihr am anderen Ende des Internets ( der Welt kann ich ja nicht schreiben, da ich noch in Europa verweile),

nun ist schon der 3. August und 2 Nächte habe ich nun schon in meinem neuen Zimmer verbracht.
Zuerst muss ich sagen, dass alleine Reisen wesentlich langweiliger ist, ich hatte nicht einmal einen Sitznachbarn ( dafür aber einen Fensterplatz :D ).


                                           hier sieht man schon die Themse.


Es gab nur die Frau am Gang die Vegetarierin war und nur gelesen hat.
Zum Glück war meine größte Nervosität verflogen und ich konnte einigermaßen still im Flugzeug sitzen und ein wabbel-weiches Sandwich mit chicken-mozarella genießen, dazu schwarzer Tee und stilles Wasser.

Am Flughafen wurde ich schon erwartet und mit der Tube zu meinem neuem zu Hause gebracht.
Das Haus ist so sympatisch, dass man sich hier direkt wohlfühlt.
Auch das "alte Au Pair" ist noch da und macht mir den Einstieg so angenehm wie möglich, sodass ich schon ziemlich busy bin.
Da mein Au Pair Kind noch im Urlaub ist, habe ich hier eine Eingewöhnungsphase und kann es noch ein wenig entspannt angehen lassen und alles kennen lernen und regeln.

Liebe Grüße



Montag, 3. Juni 2013

Voll Abgezockt -- der Kinofilm

Ich hatte das Gefühl, ich musste erst diesen Post veröffentlichen, bevor ich mit meinem Auslandsstand ( Was packe ich ein für ein Jahr? ) weiter machen kann.

Vor etwas längerer Zeit war ich mit meinen Freunden im Kino, mich hat der Film -Voll Abgezockt- zwar nicht so begeistert, wie die anderen, aber nachdenklich gemacht.

" Voll Abgezock ist eine US-amerikanische Filmkomödie." In der einem Mann seine Identität von einer Frau gestohlen wird.
Im Laufe des Films kommt heraus, dass sie nur Kreditkarten und Führerschein fälscht, weil sie nicht weiß wer sie ist, und wie sie heißt. Da sie als Baby abgegeben wurde und von Heim zu Heim mit unterschiedlichem Namen gereicht wurde.

Da kam mir die Frage, was macht man ohne Identität? 

Jeder ist auf der Suche nach der Identität und jeder verarbeitet dies anders. Im Film fängt sie erst mit einem Alter von ca. 30 an sich mit ihrem waren Ich auseinander zu setzen, dies bedeutet jedoch nicht, dass sie bis dahin keine Identität hatte, sie hat sich nur versteckt. 
Sie hat sich in der von den Rollenvorstellungen dominierten Gesellschaft, nicht akzeptiert, sowie ein Samenspende-Kind seinen leiblichen Vater sucht, jeder will wissen wo er her kommt und was seine Wurzeln sind.

Jeder hat seinen eigenen Background, seine eigenen Freunde, seine eigene Familie, seine Schule, seinen Sport, seine Religion. 
Jeder findet eine andere Identität- seine Identität. Jeder besitzt diese Identität, ob er sie nun akzeptiert oder nicht. 
Mitläufer, Drogen, Alkohol, Zigaretten, Fresssucht, Magersucht, all das nur weil man nicht in ein Muster passt? 

Da reden alle immer von Diversität und Akzeptanz, doch wer nicht ins Rollenverständnis passt ist raus, innerhalb von gewissen Grenzen ist Diversität erlaubt, alles andere schockt, provoziert und ist falsch.

Ich merke immer mehr, dass -jetzt wo alle aus der Schule sind- die Leute sich verändern, nicht mehr mainstream sind, den Druck durch andere abwerfen und nicht mehr so viel nachdenken, was andere darüber denken.
Ich bin schon sehr gespannt, wie sich Jede(r) einzelne so weiter entwickelt und was für Erkenntnisse man macht, wenn man sich in 5 Jahren wieder trifft.
 

Sonntag, 28. April 2013

Gefunden?! - Selected for interview

Hallo, 

Seit ungefähr einem Monat heißt es per Mail immer mal wieder  - selected for interview. 
In der Mail wird mir mitgeteilt, dass sie einen neue Familie "geshort listed" haben. Das bedeutet, dass es einen neuen Familienkontakt  gibt. Enthalten in dieser Mail ist auch ein Link, der auf mein Online- Profil der Agentur führt.
Einerseits können sich so, meine "Matches", meine Bewerbung ansehen und downloaden und andererseits ist es für mich die Möglichkeit mir die "Matches", die Familienvorschläge, genauer anzuschauen.

Meine "Matches" könnten nicht unterschiedlicher sein, von einem bis zu drei Kindern, im Alter von 6 -15, mit unterschiedlichen Wohnlagen in London und Gehältern. 
Jede Familie hat ihren individuellen Charme und spezifischen Vorstellungen, was die Aufgaben eines Au Pairs betreffen. 
Zu Kinderbetreuung, zählt Hin- und Rückweg zur Schule, Beschäftigung am Nachmittag, Hausaufgaben betreuen, "playdates" regeln, Abendessen kochen und die Kinder zu ihren  nachmittäglichen, musikalischen und sportlichen Aktivitäten bringen und unterstützen.
Aber auch die Unterstützung im Haushalt unterscheidet sich, je nach Familie, Geschirrspüler ein- und ausräumen, Wäsche - die der Kinder und manchmal die der Eltern mit, Kinderzimmer aufräumen und Spielzeug sortiert halten, aber auch manchmal Badezimmer der Kinder putzen und mit dem Hund gassi gehen. 
Alle haben eine Reinigungskraft, die 2-3  mal die Woche kommt und putzt,  und sich um den Rest des Hauses kümmert. 

Für ein Jahr hätte ich in den Familien, ein eigenes Zimmer oft mit eigenem Bad, Internetzugang und TV, wie auch Verpflegung. 
Dafür würde ich morgens für 1,5-2 Stunden arbeiten, dann Zeit haben für Wäsche, Haushalt, Sport, Sprachschule und Mich, bevor es weiter geht, und die Schule des / der Kindes/er zu Ende ist. 
Auch am Abend Babysitten würde zu meinem Job gehören, dies 2-3 mal die Woche. 
Das Wochenende stünde dann oft zu meiner eigenen Verfügung. 

Um nun die geeignete Familie zu finden, bei der ich mir vorstellen könnte ein Jahr zu leben, müssen E-mails geschrieben,  Skypetermine ausgemacht und eingehalten werden. Dazu kommt, dass immer wieder Rücksprache mit der Agentur gehalten werden muss.

Dies sind doch deutlich mehr E-mails zuschreiben, als ich mir vorgestellt hatte. 
Hinzu kommt die Vorbereitung aufs Gespräch, Fragen und richtige und wichtige Formulierungen auf Englisch. 

Kind regards 


Dienstag, 5. März 2013

Ab geht die Post, auf der Suche ...

Nach langem basteln, zusammensammeln, übersetzen und schreiben, habe ich gestern meine Bewerbung an eine verdammt unfreundliche Postangestellte abgegeben, die mein breites Grinsen einfach ignoriert und eins fünfundvierzig verlangt hat.
Nun sind ungefähr 20 Seiten über mich per Post zur Agentur unterwegs, die dann weiter nach England reisen.
Wo dann eine suchende britische Familie auf mich aufmerksam werden und sich melden könnte, am besten natürlich im Herzen von London.
Gerade bekam ich einen Anruf von der Agentur, meine Bewerbung ist angekommen, aber ich hab vergessen 2 Kreuzchen zusetzten. Sonst ist aber alles in Ordnung und sie wird wohl noch heute in die UK weitergeleitet. Ganz schön amazing.... mal sehn wie es dann so weiter geht!

Egal mit wem man sich momentan unterhält, jeder ist auf der Suche nach etwas, sei es ein Abiballkleid, einem passenden Mottotagskostüm, einen passenden Studienplatz, eine Antwort auf die Frage, ob sofort studieren oder doch lieber die Ausbildung, oder ob man doch noch ein Gapyear einschiebt. Oder sind auf der Suche   nach einer Idee was man tun soll danach, danach in ca. 6 Wochen, danach in 4 Monaten.
Viele suchen noch die Erleuchtung, suchen nach der Vorstellung, die sie haben, suchen ihr Ideal.
Für manche sind es auch die vielen Möglichkeiten, also wird gerechnet wie alt man ist, wenn man .... oder was denkt der Arbeitgeber, wenn man.... , schafft man es direkt weiter zulernen? Wann ist nochmal Bewerbungsschluss für A und wann für B? Kann ich dann noch etwas Geld nebenbei verdienen? Sollte man noch einen Sprachkurs einbauen? Das fehlende Latinum machen, während die anderen in den Sommerurlaub fliegen? ....

Vielleicht sollte man einfach mal durch atmen und sich auf die Zukunft freuen, ich werde jedenfalls erstmal das nächste Jahr auf mich zukommen lassen und gucken, was für eine "Erleuchtung" es mir bringt.

Das schöne am Suchen ist doch, dass man irgendwann auch mal gefunden wird, oder?